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180° in 180 Worten - Ausgabe 18


Heute: Zum Nationalfeiertag

Kaum wagt sich am Tag der Deutschen Einheit die Sonne über das Firmament, da erklingen landauf und landab Reden, allerlei mehr oder minder bedeutender politischer Personalien, welche die Abschaffung des Nationalstaates zum Inhalt haben. In Deutschland ist dies, gekleidet in das wohlklingende Wortungetüm „Europäische Integration“, Teil des guten Tons. Zumindest sofern man Teil der politischen Elite oder deren Schmierfinken ist. Besagte Individuen sind sich vollends bewusst das ihr großes Projekt der politischen Union in zunehmendem Ausmaß ohne die Zustimmung der europäischen Völker auskommen muss. Der Begriff „Integration“ impliziert, das Teile einem bestehenden Ganzen angefügt werden. Aber wo ist dieses europäische Volk das nun seine verlorenen Schäfchen einsammelt? Es gibt kein europäisches Volk! Es gibt einzig die europäischen Völker! Es handelt sich um eine Annektion, keine Integration. Dies zeigt sich schon in der mangelnden demokratischen Legitimation des ganzen Prozesses. Die Europäische Union setzt all die hohen Werte der Aufklärung aufs Spiel, welche Europa ausmachen – Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie. Heute ist folglich nicht nur ein Tag über die wechselvolle Geschichte unserer Nation nachzudenken, sondern auch über den Nationalstaat an sich.

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