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180° in 180 Worten - Ausgabe 14

Heute: Gestatten: Bond, Euro-Bond

Trotz der, in meinen Augen bereits hinreichend erörterten, triftigen Gründe gegen gemeinsame Staatsanleihen aller 17 Euro-Länder, scheint das Thema nicht aus dem medialen Mahlstrom verschwinden zu wollen.

Profiteure der Euro-Bonds sind, zumindest kurzfristig, alle Staaten die durch die Bonds zu niedrigeren Zinsen ihre Haushaltsdefizite finanzieren können. Dies kann nur deshalb kurzfristig der Fall sein, weil alle Systeme, welche die Haushaltsdisziplin ausschalten, in einer heiteren kollektiven Verantwortungslosigkeit enden. Wer arm ist, verprasst Geld das er nicht hat, und wer spart, weiß nicht mehr wofür er dies tun soll. So werden die Eurobonds wieder einzig zu einem Zeitgewinn und mitnichten wie behauptet zu einer endgültigen Lösung führen, denn nach einem kurzen Sinken der Zinsen für das Gros der Euro-Zone kommt es dann zu einem allgemeinen stetigen Ansteigen der Zinsen.

Herren wir der EU-Währungskommisar Olli Rehn fordern deshalb die Knüpfung von haushaltspolitischen Auflagen an den Bezug von Euro-Bonds. Und wer macht diese Auflagen? Richtig, die undemokratischen Institutionen der Europäischen Union. Der langfristige Profiteur von Euro-Bonds ist die Eurokratie. Damit bestätigt sich einmal mehr die ewige Konstante der Politik: „Haste Macht, willste mehr.“

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