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180° in 180 Worten - Ausgabe 15


Heute: Ein Haarschnitt für eine Glatze

Nach langem und zähem Verhandeln...Nein, ich meinte natürlich: Eiligem Abschreiben von einer Gesetzesvorlage der Deutschen Bank hat sich die Bundesregierung auf einen Gläubigerverzicht in Höhe von 21% geeinigt. Das Ganze ist ein Hohn, wenn man weiß das Banken für Kredite mit einer Laufzeit von mehr als 2 Jahren nicht mal mehr 1% Mindestreserve vorweisen müssen, sondern die Milliarden schlicht in ihre Computer eingeben und damit die Bankbilanz verlängern.  

Ein erster Schritt zu einem tatsächlichen Haircut wäre die Ermittlung der Einlagenvolumina welche die Staatsanleihen decken. Dieser winzige Teil der griechischen Staatsverschuldung bleibt bestehen. Den Rest müssen die Geschäftsbanken abschreiben. Das Problem dabei? Besagte Banken wären sofort pleite. Schlangen würden sich vor ihren Kassenschaltern und Geldautomaten bilden und schlussendlich wären schlimme Unruhen in ganz Europa zu erwarten. Dies versucht man den Banken zu ersparen, indem man zunehmend andere Staaten als Gläubiger der Pleitestaaten einspringen lässt. Das funktioniert solange bis die (noch) solventen Staaten keine Kredite mehr bekommen und anfangen müssen das Geld zu drucken. Wir haben uns durch den Abschied vom sachwertgedeckten Geld eine Währungskrise eingebrockt für die es inzwischen keine einfachen Lösungen mehr gibt.

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